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Generation 60 +

Die Deutschen werden immer älter. Der Altersdurchschnitt der Bürger steigt kontinuierlich an. Von daher müssen wir uns einem Set an Möglichkeiten stellen, wie der demographische Wandel unsere Gesellschaftssysteme verändern wird. Das Altern der Gesellschaft stellt den Arbeitsmarkt, die sozialen Sicherungssysteme, das gesellschaftliche Zusammenspiel sowie das Feld der Gesundheit vor neue Aufgaben.

Eine Lösung für die Probleme, die vom demografischen Wandel verursacht werden, gibt es nicht. Es muss auf unterschiedlichen Gebieten angesetzt und versucht werden, die demografischen Auswirkungen in den Griff zu bekommen. Dazu dient ein Austausch über die Generationen aber auch Grenzen hinweg, wenn es um

  • eine neue aktive Rollenverteilung in der Gesellschaft im Übergang zwischen Arbeitsleben und Rentenphase,
  • neue Arbeitsmärkte, -felder und -formen für Ältere
  • neue Lösungen für ein positives Zusammenwirken von Jung und Alt in Beruf und bürgerschaftlichem Engagement
  • neue Formen des Wohnens (generationenübergreifend)

geht. In Brakel hat der Haupt- und Finanzausschuss des Rates unter dem Eindruck der prognostizierten lokalen demographischen Entwicklung die Einrichtung eines Seniorenbüros beschlossen und es wurde ein Leitbild für Familienfreundlichkeit und Generationengerechtigkeit durch den Rat verabschiedet.

Familienleitbild

Der Rat der Stadt Brakel hat am 12.02.2009 einstimmig das Leitbild für Familienfreundlichkeit und Generationengerechtigkeit beschlossen. Es enthält drei übergeordnete Leitziele:
  • Brakel wird (die) Familienstadt
  • Familien wohnen gerne in Brakel
  • In Brakel herrscht ein positives Klima für Familien.
Der Begriff Familie steht dabei nicht nur für die Kernfamilie sondern schließt die Ursprungsfamilie, also auch die älteren Generationen ebenso mit ein, wie die verschiedenen Formen des Zusammenlebens. Das Leitbild zeigt eine Reihe von Punkten auf, die sich positiv auf die Familien in Brakel auswirken. Rat und Verwaltung sind sich einig, dass die künftigen kommunalpolitischen Entscheidungen sich den Maximen des Leitbildes zu unterwerfen haben, um mehr Lebensqualität für Familien in Brakel zu schaffen.

Seniorenbüro

Die Einrichtung eines Seniorenbüros in Brakel hat der Haupt- und Finanzausschuss des Rates am 19. Juni 2008 beschlossen. In der Sitzung wurde die demographische Entwicklung in Brakel unter dem Thema: „Alt werden in Brakel" dargestellt und die sich abzeichnenden Probleme wurden aufgezeigt. Einig war man sich, dass das Seniorenbüro nicht nur „für" Senioren da sein, sondern auch „mit" Senioren gestaltet werden soll. Das Seniorenbüro Brakel ist eine Anlaufstelle für aktive Senioren, die ihre Lebenserfahrungen und Kenntnisse im "Dritten Lebensabschnitt"- nach Beruf und Familie - für sich und andere nutzbringend einsetzen wollen.

Das Seniorenbüro befindet sich in der Verwaltungsnebenstelle, Am Markt 6 und ist im Sozialamt angesiedelt.

Dass die dort eingesetzten Mitarbeiter unter anderem auch für die Gewährung von Grundsicherungs-, Sozialhilfe und Asylbewerberleistungen zuständig sind, sollte nicht und niemanden davon abhalten, im Seniorenbüro vorstellig zu werden.

Stadt gibt Seniorenratgeber heraus

Wichtige Informationen für Senioren finden sich im Seniorenratgeber der Stadt Brakel. Bürgermeister Hermann Temme sagt: „Die Broschüre ist übersichtlich gestaltet und bietet umfangreiche Informationen für die Altersklasse 60+.“ 3.000 Exemplare wurden mit der heimischen Firma „funtastic media“ aus Brakel produziert.

„Uns ist das Informations- und Beratungsangebot seitens der Stadt sehr wichtig“, betonten auch Peter Frischemeier, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, und Nobert Loermann, Fachbereichsleiter „Bürgerservice“. Das DINA 4 große Heft beinhaltet viele Informationen zu Gesundheitsangeboten (Arztpraxen, Physiotherapie, Apotheken), Freizeitangeboten, dem Bürgerbus und vieles mehr. Auch zum Thema Pflege findet man im Seniorenratgeber hilfreiche Tipps.
Hermann Temmes Dank galt besonders Hartmut Senft, der bei der Stadt Brakel für Seniorenangelegenheiten zuständig ist. Er hat die redaktionelle Betreuung des neuen Ratgebers zu verantworten.

Rund 46 Prozent der Menschen in Brakel sind 50 Jahre oder älter. Fast jeder Fünfte ist bereits älter als 65 Jahre alt. „Auch wir spüren den demografischen Wandel“, sagt Norbert Loermann. Wenn auch nicht so stark, wie vor einigen Jahren prognostiziert. Dennoch gebe es immer mehr ältere Menschen, Tendenz weiter steigend, so der Fachbereichsleiter.

Den kompletten Seniorenratgeber zum Download finden Sie hier.

Zukunft gestalten

Lebenslang Aufgaben zu übernehmen und im Rahmen der eigenen Leistungsfähigkeit zu erfüllen, gilt als beste Medizin im Alter. Senioren werden immer wichtiger. Schon heute bringen sie sich ehrenamtlich in eine Vielzahl von entlastenden Tätigkeiten ein, von denen insbesondere jüngere Generationen profitieren. Unsere Bevölkerung und damit unsere Zukunft wird älter, aber Senioren können hierauf immer mehr und buntere Antworten geben.

Dies um so mehr, als nach einer im Frühjahr 2010 durchgeführten Fragebogenaktion bei den Brakeler Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Generation 55+ Abstimmungen zu treffen und Wege zu finden sind, um über bereits bestehende ehrenamtliche Angebote zu informieren neue Initiativen im Bereich bürgerschaftlichen Engagements zu unterstützen, Aktivitäten abzustimmen und gegebenenfalls zu vernetzen eigene Projekte des Seniorenbüros zu realisieren.