Brunnenausschank
(Außenzapfstelle "Kaiserbrunnen" bis zum 06.12.2020 in Betrieb und "Metbrunnen" zur Zeit dauerhaft außer Betrieb)
"KAISERBRUNNEN" - Staatlich anerkannte Heilquelle
Die staatlich anerkannte Heilquelle "KAISERBRUNNEN" liegt unterhalb der "Hinnenburg" im "Heinsiek" und wurde kurz vor 1800 durch einen Franzosen entdeckt. 1825 wurde die erste Pumpe auf dem Brunnen aufgestellt. Der "Kaiserbrunnen" ist ein kohlensäurehaltiges Heilwasser (Säuerling). Die Quelle ist von chemisch reiner Beschaffenheit und hygienisch einwandfrei. Der "Kaiserbrunnen" wurde am 24. Februar 1993 als Heilquelle staatlich anerkannt.
Zwischen den Ortschaften Herste und Schmechten liegt der "METBRUNNEN" - unweit des Stadtbezirkes Schmechten gelegen an der K19 von Herste nach Schmechten.
Schon der arabische Gesandte Ibn al Tartuschin lobte vor einigen hundert Jah-ren das mineralhaltige Wasser des heute so genannten „Metbrunnen". Der Fürstbischof von Paderborn nahm die Anlage des Brunnens im 17. Jahrhundert in seinen „Monumenta Paderbornensia“ auf. Der Brakeler Barockmaler Johann Georg Rudolphi fertigte für diese Denkmälersammlung die Vorlage des Kupferstichs. Die Quelle ist ein Eisensäuerling, dem Heilanzeigen bei Nierenleiden, Gicht und Magengeschwüren bescheinigt werden, um nur einige zu nennen, aber auch mit dem Hausarzt besprochen und abgestimmt werden sollten. Nach den Begriffsbestimmungen für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen des Deutschen Bäderverbandes e.V. handelt es sich um ein „Calcium-Magnesium-Sulfat-Hydrogencarbonat-Wasser“.
"KAISERBRUNNEN" - Medizinische Anwendungsgebiete
Der „Kaiserbrunnen“ hat folgende medizinische Anwendungsgebiete:
- Anregung der Verdauungsfunktion bei Appetitstörungen und bei zu schwacher Säureproduktion des Magens. 0,2 – 0,4 Liter des Heilwassers sind langsam schluckweise vor oder zu den Mahlzeiten zu trinken, bei empfindlichem Magen leicht angewärmt. Das morgendliche nüchterne Trinken kalten Heilwassers wirkt anregend auf die Darmtätigkeit.
- Förderung der Harnausscheidung bei urologischen Erkrankungen, zum Beispiel unterstützend bei chronischen Harnwegsinfektionen, Harnsteinleiden und Beschwerden nach operativen Eingriffen. Zur Durchspülung der Harnwege ist das Trinken von mindestens 1,4 Liter Heilwasser täglich erforderlich, beispielsweise je 0,35 Liter um 8.00, 12.00, 16.00 und 20.00 Uhr.
- akuten Magenerkrankungen (zum Beispiel Ulkus)
- akuten Nierenerkrankungen oder Nierenversagen, Herzschwäche.
Im Zweifelsfalle nehmen Sie bitte mit dem behandelnden Arzt Rücksprache.
Die durch Freisetzung der Kohlensäure erzeugte Magendehnung kann ein Druckgefühl hervorrufen (sogenannte Roemheld-Syndrom). In diesem Falle sollte ein Teil der Kohlensäure im Trinkglase abgequirlt werden.
(Auszug aus dem medizinisch-balneologischen Gutachten des Prof. Dr. med. G. Eberhardt, Bad Driburg, vom 24.02.1992)
"KAISERBRUNNEN" - Messgröße / Bezeichnungen
- Lithium (Li+) 0,020 mg/l
- Natrium (Na+) 6,64 mg/l
- Kalium (K+) 1,48 mg/l
- Ammonium (NH4+) 0,30 mg/l
- Magnesium (Mg++) 38 mg/l
- Calcium (Ca++) 89,2 mg/l
- Eisen (ges. (als FeIII) (Fe++) 16,6 mg/l
- Mangan (ges.) (Mn++) 0,77 mg/l
- Strontium (Sr++) 0,230 mg/l
- Fluorid (F-) 0,4 mg/l
- Chlorid (Cl-) 9 mg/l
- Sulfat (SO4 2-) 57 mg/l
- Nitrat (NO3-)
- Hydrogenphosphat (HPO4 2-) 0,67 mg/l
- Hydrogencarbonat (HCO3-) 458 mg/l
(Auszug aus der Heilwasservollanalyse des Chemischen Untersuchungsamtes Paderborn vom 12.01.2004)
Öffnungszeiten
Sprüche, die in der Wandelhalle am "Kaiserbrunnen" zum Genuss des Heilwassers einladen:
"Der Brakeler Mineralbrunnen wurde im Jahre 1802 durch die Stadt der Bevölkerung dienlich gemacht. 150 Jahre später entstanden diese Anlagen, um die heilkräftige Wirkung der Quellen zu erhöhen - Mai 1955"
I.
Ein jeder kann nach Wunsch sich kühlen
hier seinen Durst; drum kommt nur her!
Ihr werdet stets Erquickung fühlen
und das Brünnchen wird niemals leer.
II.
Die Reinlichkeit und Zier zu pflegen,
dies Häuschen jeden mahnen soll.
Doch allem Anstand ist's entgegen,
wenn man die Wände schmieret voll.
III.
Drum möchte ich alle Gäste bitten,
die hier zum Trinken treten ein,
"vergesset nicht Manier und Sitten
und lasset diese Wände rein!"
IV.
Habt Ihr getrunken, ruhet aus
auf Bänken mir zur Seite,
dann fahret froh gestimmt nach Haus.
Gott geb Euch sein Geleite.