Weidenpalais Rheder
Weiden verfügen über ein erstaunliches Regenerationspotenzial. Werden abgeschnittene Äste wieder eingegraben, schlagen sie neue Wurzeln. Diese Fähigkeit der Weiden macht sich die Baukunstgruppe „Sanfte Strukturen“ um den Architekten Marcel Kalberer zu Nutze und konzipiert weltweit Bauwerke aus Weidenruten.
300 Helfer lassen Bauwerk im Jahr 2012 entstehen
Am „Weidenpalais im Nethetal“ in der Ortschaft Rheder (Stadt Brakel) haben nach seiner Anleitung im Frühjahr 2012 rund 300 freiwillige Helfer mitgewirkt, darunter viele Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Höxter, aber auch ein internationales Workcamp mit Jugendlichen aus neun Ländern. Sie ist ein teilweise fast zehn Meter hohes (Kuppelbau ca. 8 m) und über 30 Meter langes lebendiges Bauwerk entstanden – ganz ohne Maschinen, nur durch vereinte Muskelkraft und Teamarbeit!
Bündel aus Weidenruten: Die Natur wird zum Bauherrn
Das Prinzip eines solchen Baus ist einfach: Bündel aus Weidenruten werden eingegraben, über ein Stützgerüst zu kuppelartigen Trägern geformt und stabilisiert. Danach wird die Natur zum Bauherrn: Sie lässt den Baustoff Holz direkt ins Bauwerk wachsen. Regelmäßig werden jedes Jahr die weiter wachsenden Äste neu eingebunden, sonst wäre von der ursprünglichen Struktur bald nichts mehr zu erkennen.
Gastronomie am Weidenpalais
Das Weidenpalais im Nethetal ist Bestandteil eines ganzen Arrangements: Vom Weidenpalais führt ein Kopfweidenpfad hinunter zum Flüsschen Nethe zu einer Uferstelle zum Verweilen und Spielen. Nebenan ist in einer alten Remise eine kleine Gastronomie eingerichtet.
Im Weidenpalais werden im Sommerhalbjahr auch standesamtliche Hochzeiten angeboten.
© Kreis Höxter - Erlesene Natur
Im Weidenpalais werden im Sommerhalbjahr auch standesamtliche Hochzeiten angeboten.
© Kreis Höxter - Erlesene Natur